











Die Multimedia-Künstlerin Anna Ehrenstein hinterfragt mit Tools for Conviviality die Utopie von digitalen Technologien als neutralem Werkzeug: Smartphone und Social Media, Internet und Virtual Reality versprechen heute ein multikulturelles Zusammenleben über Ländergrenzen hinweg. Doch lassen sich durch digitale Technologien tatsächlich die Lebensentwürfe verändern? Und welches sind tradierte Hilfsmittel, die das menschliche Zusammensein ermöglichen? Das aus einem 360° Video und skulpturalen Fotografien bestehende Projekt problematisiert die soziokulturellen Folgen der Digitalisierung im globalen Kontext. Entstanden im Senegal rückt es an die Stelle des dokumentarischen Blicks von außen eine kollektive Recherche mit Kreativen vor Ort. Tools for Conviviality entstand in Zusammenarbeit mit Saliou Ba, Donkafele, Nyamwathi Gichau, Lydia Likibi und Awa Seck und wurde mit dem C/O Berlin Talent Award 2020 ausgezeichnet. Die Publikation erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung bei C/O Berlin mit Texten der parallel ausgezeichneten Theoretikerin Emily Watlington. Der C/O Berlin Talent Award wird ermöglicht durch die Alexander Tutsek-Stiftung.
Anna Ehrenstein, geboren 1993 in Albanien, arbeitet als interdisziplinäre Künstlerin in Berlin, Köln und Tirana. Emily Watlington, geboren 1993 in den USA, lebt als Autorin und Kunstkritikerin in New York.